Wände, Türe und Mobiliar der Zelle beschmiert mit antisemitischen Sprüchen
Bei der Überstellung in die JVA-Regensburg durch die Polizeibeamten, die Samuel Judäa im Auftrag von Neonazis der Staatsanwaltschaft Regensburg festnahmen. Wurden die ihn einliefernden Polizisten von den JVA-Beamten nach dem Haftbefehl gefragt. Diese gaben zur Antwort, es existiert keiner, ist wohl in Arbeit, wird vielleicht von oben nachgereicht. Daraufhin reagierte einer der JVA-Beamten mit den Worten: „Bringen ihr die Leute jetzt schon zum Spaß vorbei“.
Nach der Registrierung und nachdem Samuel Judäa alles abgenommen wurde was er mit sich trug, ließ man ihn in einem Durchgangsraum schmoren, stundenlang, er steht unter starken Schmerzen, der Transport hat ihm schwer zugesetzt, er ist schwerbehindert, kann sich in dem Zustand sitzend nur mit mühe halten. Fiel dennoch wiederholt von der Bank zu Boden, raffte sich wieder auf. Allein das ist eine Form von Folter. Die Schändung durch den Justizbeamten, der ihm zuvor die Kappl vom Kopf gerissen hatte, war eine zusätzliche Qual. Er ist zum ersten Mal in einem deutschen Gefängnis.
Dann brachte man ihn in ein Arbeitszimmer, wo man von ihm Geld verlangte, ohne zu erklären, warum und wofür. Er hatte keine Möglichkeit, Fragen zu stellen, da er stumm ist. Er kann wegen seiner Behinderung nicht mit der Hand schreiben. Und an den Computer, wo er durch Tippen Fragen hätte stellen können, ließ man ihn nicht. Sie wollten nicht, daß er Fragen stellt.
Dann wurde er in die Zelle gebracht. In der Zelle wußte er endgültig, von welchem System er festgehalten wird, er ist in den Fängen von Faschisten, von Neonazis, denn Wände, Türen und Mobiliar sind über und über mit antisemitischen Parolen beschmiert.
Dem Haftgericht wird er nicht wie bei der Festnahme belehrt vorgeführt, auch am Folgetag nicht.